Menschen mit Schlaganfall - Leitlinien der Ergotherapie, Band 3

Menschen mit Schlaganfall - Leitlinien der Ergotherapie, Band 3

von: Timothy J. Wolf, Dawn M. Nilsen, AOTA

Hogrefe AG, 2017

ISBN: 9783456957876

Sprache: Deutsch

264 Seiten, Download: 5004 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Menschen mit Schlaganfall - Leitlinien der Ergotherapie, Band 3



3. Überblick zu Schlaganfall (S. 25)

Jedes Jahr erleiden in den USA etwa 795 000 Menschen einen Schlaganfall, in etwa 610 000 Fällen erstmalig (American Heart Association/AHA, 2013). Schlaganfall ist die vierthäufigste Todesursache in den USA, mit einem Todesfall alle 4 Minuten (AHA, 2013).

Jedoch hat der Fortschritt die medizinische Versorgung des Schlaganfalls in den letzten Jahren stark verbessert. Die jährliche Todesrate durch Schlaganfall ist seit 2010 um 35,8 % gesunken (AHA, 2013). Dieser Rückgang hat wiederum zu einer dramatischen Zunahme der Anzahl an Menschen geführt, die mit chronischen Symptomen nach Schlaganfall leben. So ist der Schlaganfall in den USA aktuell eine der Hauptursachen für Behinderung und eine der am meisten von Ergotherapeuten behandelte Erkrankung (Go et al., 2013).

Ein Schlaganfall wird durch eine Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn verursacht. Die zwei vorrangigen Mechanismen, durch die eine Unterbrechung passiert, sind (1) eine Verstopfung in einer Arterie (Ischämie) oder (2) eine Ruptur in einer Arterie im Gehirn (Hirnblutung/hämorrhagischer Infarkt). In jedem Fall verursacht die Unterbrechung der Blutzufuhr zu den Gehirnzellen ein Absterben des umliegenden Gewebes, einen Infarkt. Ein Schlaganfall kann Menschen aller Altersstufen treffen, jedoch ist die Prävalenz bei älteren Erwachsenen höher, bei Männern häufiger als bei Frauen. Die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls ist außerdem höher, wenn in der eigenen Vorgeschichte oder in der Familie bereits Schlaganfälle vorkamen, ebenso bei Afroamerikanern. Obwohl ein Schlaganfall viele bekannte und unbekannte Ursachen hat, sind einige der bekannteren Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes, Bewegungsmangel, Rauchen, Übergewicht, Alkoholmissbrauch, Vorhofflimmern, Hyperlipidämie, Arteriosklerose und Drogenmissbrauch.

Weil ein Schlaganfall das zentrale Nervensystem beeinträchtigt, kann eine ganze Reihe von Klientenfaktoren betroffen sein und dies kann wiederum negative Auswirkungen auf die Betätigungsperformanz und die Partizipation haben. In Tabelle 3-1 sind einige der häufigsten Schädigungen und chronischen Symptome nach Schlaganfall aufgeführt, die die Betätigungsperformanz während und nach der subakuten Rehabilitation beeinträchtigen. Diese Tabelle deckt nicht die akuten Schädigungen nach Schlaganfall ab, die noch schwerer und zahlreicher sein können. Ferner ist diese Liste nicht vollständig; sie ist vielmehr eine Einführung in einige der häufigeren Schädigungen nach Schlaganfall, die nachgewiesenermaßen die Betätigungsperformanz beeinträchtigen.

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