Praxis der Achtsamkeit - Schlüsselbegriffe der Care-Ethik

Praxis der Achtsamkeit - Schlüsselbegriffe der Care-Ethik

von: Elisabeth Conradi, Frans Vosman

Campus Verlag, 2016

ISBN: 9783593435411

Sprache: Deutsch

506 Seiten, Download: 3500 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Praxis der Achtsamkeit - Schlüsselbegriffe der Care-Ethik



Vorwort
Wer ?Europa? hört, denkt wahrscheinlich keineswegs zuerst an die Wissenschaft, und Lesenden, die auf das Wort ?care? stoßen, fällt vermutlich kaum Europa ein. Hingegen möchte das vorliegende Buch dazu einladen, über ?care? in der Wissenschaft nachzudenken und europäische Stimmen der ­Care-Ethik in ihrer disziplinären Vielstimmigkeit zu vernehmen.
Der Band präsentiert gemeinsame Schlüsselbegriffe der niederländischen sowie flämischen Zorgethiek, deutschsprachigen Ethik der Achtsamkeit, französischen éthique du care, italienischen ethica della cura und der schwedischen Omsorgsetik. In dem Vorhaben, die innereuropäische wissenschaftliche Auseinandersetzung um die Care-Ethik voranzubringen und gleichzeitig ihren Status quo in Form von Schlüsselbegriffen zu dokumentieren, waren einige Schwierigkeiten zu meistern: Das Buch hat eine längere Entstehungsgeschichte. Sie begann mit einem Telefongespräch von Utrecht nach Stuttgart zu Beginn des Jahres 2010. Seither gab es eine Reihe wissenschaftlicher Kooperationen, die zur Gründung eines Netzwerkes von Forschenden im Gebiet der Ethics of Care beitrugen, das eine eigene Website betreibt. Forschende aus mehreren europäischen Ländern führten lange Gespräche via Skype und trafen sich regelmäßig zur Diskussion aktueller Forschungsergebnisse. So fand im Jahr 2012 an der Universität Utrecht in den Niederlanden eine Konferenz statt, die der Diskussion und Vernetzung diente. In dessen Folge entstand ein von Per Nordtvedt und Frans Vosman verantwortetes Themenheft der Zeitschrift Nursing Ethics (Nortvedt/Vosman 2014). Einige Mitglieder des Netzwerkes fanden im selben Jahr Gelegenheit, Forschende aus verschiedenen Kontinenten auf der von Marian Barnes an der University of Brighton mitorganisierten internationalen Tagung zu treffen. Aus dieser Tagung resultierte das Buch Ethics of Care. Critical advances in international perspective (Barnes u. a. 2015). Anlass zu weiterem Austausch bot im Jahr 2013 eine Tagung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. Diese mündete in einer Sonderausgabe des Journals Ethics & Social Welfare (Barnes/Conradi/Vosman 2015).
Überdies fand an der Universität Oxford im Herbst 2014 eine Ringvorlesung mit dem Titel Care practices: towards a recasting of ethics statt, deren Vorträge im Internet abrufbar sind. In Oxford trugen mehrere Forschende aus Frankreich, Deutschland und den Niederlanden vor, die auch im vorliegenden Buch publizieren. Viele der zu diesem Band Beitragenden trafen sich ferner im November desselben Jahres in Stuttgart zu einem Fachforum mit nachfolgender Theoriewerkstatt. Hier gewann das Vorhaben, ein Buch mit europäischen Stimmen in deutscher Sprache zu publizieren, klarer an Kontur. So wurden insbesondere deutschsprachige care-ethische Begrifflichkeiten umrissen und in ein Verhältnis zueinander gesetzt. Für die Entstehung dieses Bandes war das gemeinsame Nachdenken im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren von zentraler Bedeutung. Sie boten Anlass, die Ethik der Achtsamkeit weiterzuentwickeln.
Unser Dank gilt der ehemaligen Stiftung Stichting Zorgethiek.nu und der jetzigen Stiftung Stichting Critical Ethics of Care (beide: Utrecht, Nieder­lande), deren finanzielle Mittel die Übersetzungen einer Reihe von Artikeln ermöglichte. Denn die Hälfte der Beiträge dieses Bandes wurde aus dem Englischen, Flämischen, Niederländischen und Französischen übersetzt, sei es durch die Autoren selbst (Guus Timmerman, Frans Vosman), durch professionelle Übersetzerinnen (Deborah Hunsmann, Gudrun Wolfrath), durch Literaturkenner und Schreibexpertinnen (Amata Schneider-Ludorff, Henry Hardt, Katalin Bolyhos, Anne Gessler) oder über Versorgung Forschende (Annekatrin Skeide).
Unser Dank gilt auch Lea Heidenreich und Lea Klasen für akkurat und kompetent durchgeführte lektorierende Tätigkeiten sowie Sibylle Hasse für Endkorrekturen. Wir danken ebenso Judith Wilke-Primavesi und ­Isabell Trommer vom Campus Verlag für ihr Vertrauen in unser Projekt und ihre Geduld gegenüber den auftretenden Schwierigkeiten.
Wir danken Klaus Grunwald für kollegialen Beistand. Ausdrücklich gedankt sei auch Hans-Peter Kunz für seine tatkräftige Unterstützung und seinen versierten Rat. Catrin Dingler, die als Autorin dieses Buch bereichert hat, danken wir für ihr gekonntes Redigieren und Lektorieren mancher Artikel. Ganz besonderer Dank gilt Anne Cress, die ebenfalls nicht nur selbst als Autorin eines Beitrages in diesem Buch vertreten ist, sondern durch ihre sorgfältige Lektüre mehrerer Vorfassungen vieler Artikel sowie ihre Kommentare und Vorschläge auch maßgeblich zum Gelingen des Buches beigetragen hat.
Juli 2016
Frans Vosman, Utrecht, und Elisabeth Conradi, Stuttgart
Einleitung - Schlüsselbegriffe der Care-Ethik
Frans Vosman und Elisabeth Conradi
?Yes, we care!? - Dieser Spruch bringt die aktuelle Stimmung vieler Menschen in Europa gut zum Ausdruck. Sie offenbaren, dass sie für andere sorgen, behutsam mit ihnen umgehen und engagiert Beziehungen pflegen. Der Ausspruch thematisiert alltägliche Interaktionen, die bisher nur selten Gegenstand der öffentlichen Debatte wurden. Wer diesen Satz sagt und damit die Stimme erhebt, macht helfende Tätigkeiten publik und setzt sie auf die Agenda.
Das Satzgefüge erinnert an den Slogan 'yes, we can', den Barack Obama 2008 in seinem Wahlkampf verwendete, um zu betonen, dass Gerechtigkeit, Wohlstand und Frieden denkbar und möglich seien. Damit eröffnet sich eine weitere Bedeutungsdimension: Diejenigen, die ?yes, we care!? sagen, widerstehen nicht nur einer möglichen Ignoranz gegenüber ihrem Tun, sondern bewerten darüber hinaus auch das eigene und das kollektive Handeln. Dabei ist weder von einer Verpflichtung, noch von einer zukünftig erst zu übernehmenden Aufgabe die Rede. Vielmehr wird der Vollzug pflegend-sorgender Interaktionen selbstbewusst gutgeheißen und die Identität der Tätigen entschlossen bekräftigt. Überdies positionieren sich hier Menschen als solche, die Verantwortung übernehmen und sich dabei in guter Gesellschaft wissen. Auf diese Weise übermittelt ?yes, we care!? mehr als eine bloße Information: Der Ausspruch verweist auf eine normative Dimension, die wir als ?ethico-politische? bezeichnen. Denn es ist von hoher Bedeutung, ob Menschen überhaupt geholfen wird und wer die Verantwortung dafür trägt.
Schlüsselbegriffe im europäische Diskurs
Neben der Ungewissheit, ob Menschen überhaupt Hilfe erhalten, und abgesehen von der ebenfalls normativ bedeutsamen Frage, wer für Unterstützung sorgt, spielt vor allem ein drittes Thema im vorliegenden Band eine besondere Rolle. Wir fragen nach der Art und Weise, wie Versorgungsprozesse gestaltet werden, womit deren Gelingen in den Mittelpunkt rückt. Entsprechend erwägen wir einerseits Gütekriterien, entlang derer Unterstützung als gelingend oder misslingend zu bewerten ist. Weiter denken wir andererseits auch darüber nach, wie misslingende Interaktionen der Hilfe zu verbessern und umzugestalten sind.
Das Gelingen als ?ethico-politische? Dimension des Sorgens
Damit ist die dritte ?ethico-politische? Dimension der Versorgung, Pflege und Unterstützung (ethico-political dimension of care) benannt. Die Frage nach der Gestaltung, Bewertung und Veränderung von Hilfe-, Pflege- und Versorgungsprozessen reicht nämlich über das, was üblicherweise zum Bereich der Ethik zählt, weit hinaus. Zur Beantwortung der Frage nach dem Gelingen der Hilfe (care) sind entsprechend auch organisatorisch-institutionelle, strukturelle und politische Rahmenbedingungen sozialer Interaktionen in die Reflexion einzubeziehen. Folglich erörtert die Ethik der Achtsamkeit (ethics of care) integrierend, was sonst oft getrennt voneinander gedacht wird: Individuum und Kollektiv, Organisation und Gesellschaft, Ethik und Politik, Theorie und Praxis, individuelles gemeinsam mit kollektivem Handeln.
Die Alltäglichkeit der Beziehungspflege und Bezogenheit, der Sorge für andere und der Selbstsorge, täuscht leicht über deren ?ethico-politische? Dimension hinweg. Diese tritt oft erst dann ins allgemeine Bewusstsein, wenn Unterstützung fehlt oder misslingt und etwa zu bitteren Enttäuschungen oder womöglich zu Erniedrigungen führt. Indes besteht die Herausforderung nach wie vor darin, die Kriterien des Gelingens zu benennen. Dieses Buch umreißt und entfaltet Schlüsselbegriffe, die eine Debatte über Gütekriterien fundieren können. Indem wir Bewertungsmaßstäbe thematisieren, plädieren wir zugleich für einen induktiven Denkansatz, der die Eigenschaften gelingender Interaktionen aus der sozialen Praxis herauskristallisiert und sie zum Gegenstand der Theoriebildung werden lässt: Es ist gerade die Praxis der Achtsamkeit selbst, die darüber aufklärt, was Menschen wohltut.
Der vorliegende Band präsentiert eine Reihe care-ethischer Schlüsselbegriffe, deren Benennung und Bestimmung je nach theoretischer Position durchaus unterschiedlich ausfallen kann. Innerhalb der europäischen Wissenschaft ist gleichwohl unstrittig, dass dies zentrale Topoi sind: Verbundenheit und Bezogenheit, Präsenz und achtsame Zuwendung, Kontextualität und Erfahrung, Verletzlichkeit, Subjektkritik und Relationalität, Empathie und Selbstsorge, Berücksichtigung von Bedürfnissen, tätige Hilfe und Verantwortung, Versöhnung und Transformation. In der präziseren Bestimmung der Schlüsselbegriffe erhält die ?ethico-politische? Dimension der Achtsamkeit und Sorge Konturen.
?Praxis der Achtsamkeit? jenseits des Buddhismus
Das Buch trägt die Wendung ?Praxis der Achtsamkeit? im Titel. Auch wenn das Einige an das aufmerksame Innehalten im Rahmen der buddhistischen Meditation denken lassen mag, so unterscheidet sich dieses Innehalten jedoch grundlegend von der care-ethischen ?Praxis der Achtsamkeit?.
Die buddhistische Meditation, so heißt es, werde meist im Sitzen, aber auch im Gehen, Stehen und Liegen geübt; im Mittelpunkt stehe das Atmen (Buchheld/Wallach 2001: 70). Es drehe sich vieles darum, 'im Kontakt mit dem gegenwärtigen Augenblick zu sein' (Heidenreich/Michalak 2003: 265), nicht über die Vergangenheit zu grübeln oder sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Der amerikanische Genforscher und Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn meint, durch die buddhistische Meditation könnten Qualitäten des aufmerksamen Innehaltens (mindfulness) ausgebildet werden (Kabat-Zinn 2003: 145), die einen besseren Umgang mit Stress ermöglichen. Ein wichtiges Element der 'mindfulness' sei der Verzicht auf Wertung: 'Nicht wertend ist die Haltung, weil die auftretenden Bewusstseinsinhalte nicht kategorisiert (positiv oder negativ, angenehm oder unangenehm), sondern einfach bewusst wahrgenommen werden sollen.' (Heidenreich/Michalak 2003: 265)
Als Übersetzung von 'mindfulness' wird im Deutschen gelegentlich von Achtsamkeit gesprochen (Heidenreich/Michalak 2003: 264). Im Unterschied zur 'mindfulness' in der buddhistischen Meditation handelt es sich bei der ?Praxis der Achtsamkeit? in der Care-Ethik jedoch gerade darum, zu bewerten: Gelingendes wird von misslingendem Handeln unterschieden. Erst durch die Bewertung kann eine Wahl stattfinden, eine Entscheidung getroffen werden. Amtsmissbrauch, Mobbing und Gewaltausübung müssen bewertet werden, damit sie gemindert oder sogar verhindert werden können. Um eine angemessene Entscheidung treffen zu können, ist es oft erforderlich, zurückzuschauen. In der ?Ethik der Achtsamkeit? wird eine vollzogene Praxis nachträglich beurteilt. Aber auch die vorausschauende Überlegung ist wichtig, um zu wissen, wie auf geeignete Weise gehandelt werden kann. Diese Ethik schließt einen verantwortungsvollen Umgang mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein.
Die meditierende Person ist vor allem sich selbst gegenüber aufmerksam, auch wenn gelegentlich von 'Geisteszuständen' die Rede ist, die sich auf andere Menschen beziehen (Buchheld/Wallach 2001: 69). Insofern meint 'liebevolle Güte (metta)' (ebd.: 69) im Buddhismus ein Bewusstsein der eigenen Sanftheit sowie Flexibilität, und sogar die Kultivierung des Mitgefühls steht letztlich für eine Selbstkultivierung. Es handelt sich höchstens um ein einfühlendes Interesse (empathic concern), das eine Person in sich trägt (Sweet/Johnson 1990: 19) und das als innere Haltung nur indirekt zwischenmenschliche Auswirkungen hat.
Die ?Ethik der Achtsamkeit? (ethics of care) stellt indes eine interaktive Praxis in den Mittelpunkt: Menschen beziehen sich sorgend auf andere, lassen sich tatsächlich aufeinander ein, pflegen Beziehungen und eine gewisse Verbindlichkeit im Miteinander. In diesem Sinne ist die ?Praxis der Achtsamkeit? mehr als eine Haltung der Empathie, sie spielt sich auch nicht bloß in der Innenwelt einer Person ab. Schließlich bedeutet Achtsamkeit auch, die Antwort auf Unterstützung abzuwarten: zu hören, wie die Zuwendung angekommen ist und daraus praktische Konsequenzen zu ziehen.
Europäische Forschung: Disziplinenübergreifend präsentiert
So begrüßenswert es ist, dass Menschen öffentlich über sich selbst als Handelnde, über Sorgetätigkeiten und Verantwortung sprechen, so bedauernswert ist es, dass dies derzeit beinahe ausschließlich in englischer Terminologie griffig und überzeugend gelingt. Der vorliegende Band möchte dazu beitragen, dass die ?ethico-politische? Dimension der Unterstützung und Versorgung besser in deutscher Sprache reflektiert werden kann. Er regt deshalb einerseits eine Intensivierung der innereuropäischen Rezeption an, damit sich die entsprechenden wissenschaftlichen Diskussionen nicht länger auf die transkontinentale Rezeption US-amerikanischer Publikationen beschränken. Andererseits lautet der Vorschlag, gemeinsam eine einleuchtende Terminologie auszubilden. Denn obwohl die Forschung über die ethico-politische Dimension fürsorglicher Praxis in Europa bereits vor dreißig Jahren begann, findet auch in der Wissenschaft mehrheitlich das englische Wort ?care? Verwendung. Für Forschende stellt es jedoch eine beachtenswerte Schwierigkeit dar, dass der Begriff sowohl alltagssprachlich als auch disziplinär eine ausgesprochen hohe Mehrdeutigkeit hat, die erhebliche Theoriebildungsschwierigkeiten mit sich bringt, denn auf der begrifflichen Ebene führt das zu Vagheit und Unschärfe (siehe dazu der Beitrag von Frans Vosman im vorliegenden Band). Insofern ist es ein wesentliches Anliegen, die Schlüsselbegriffe der Forschung klarer zu umreißen, so dass der hiesige Diskurs an Tiefe gewinnt und die innereuropäische wissenschaftliche Auseinandersetzung um ?care? in der Verwendung der Fachtermini noch mehr Präzision erlangt.
Mit dem Beginn der Forschung über Beziehungspflege und Versorgung (care) in den achtziger Jahren entwickelten sich zwei unterschiedliche Forschungszweige. Das Gros der deutschsprachigen Forschung thematisiert versorgende Tätigkeiten (care work) in einer gesellschaftstheoretischen Perspektive und erörtert vor allem die Frage, warum manche Gruppen von Menschen eher als andere reinigend, unterstützend und pflegend tätig sind. Dagegen widmet sich eine Minderheit der deutschsprachigen Forschenden dem Anliegen, die Ethik der Achtsamkeit (ethics of care) weiter zu entwickeln. Zugleich gibt es jedoch einen lebendigen europäischen Diskurs zur Ethik der Achtsamkeit (zorgethiek, Omsorgsetik, éthique du care, etica della cura, ­ethics of care), der sich explizit der ?ethico-politischen? Dimension pflegend-sorgender Interaktionen (care) widmet. Das vorliegende Buch versammelt diese europäischen Stimmen zu einem gemeinsamen Konzert. Dieses bleibt durchaus vielstimmig, denn die Diskussionen über die Care-Ethik finden je nach Land oder Sprache in unterschiedlichen Disziplinen statt: Während die Zorgethiek in den Niederlanden vor allem in der Pflegewissenschaft, den Sozialwissenschaften, der Philosophie sowie Medizin zu finden ist und in Flandern auch im Kontext einer theologischen Anthropologie erörtert wird, hat die deutschsprachige Ethik der Achtsamkeit in Pädagogik, Geschlechterforschung, Medizinethik und Pflegewissenschaft ihren Platz, reicht aber auch in die Politikwissenschaft und Sozialphilosophie hinein. Die ethics of care in Großbritannien und die Omsorgsetik in Schweden etablierten sich vor allem in den Sozialwissenschaften, während die éthique du care in Frankreich sowie die etica della cura in Italien wiederum im Fach Philosophie verankert sind. Ungeachtet der disziplinären Vielstimmigkeit und länderspezifischen Variationen besteht indes, wie erwähnt, über die Grundzüge der Care-Ethik unter den wissenschaftlich Publizierenden eine weitgehende Übereinstimmung.
Strukturierung des Diskurses durch das vorliegende Buch
Gegliedert in vier Teile gibt der vorliegende Band einen Einblick in den europäischen Diskurs, die Theoriearchitektonik und die Terminologie der Care-E­thik. Der erste, einführende Teil (I.) präsentiert ideenhistorische, disziplinäre sowie methodologische Erwägungen, während der zweite Teil (II.) eine Reihe von Diskussionen über die Schlüsselbegriffe umreißt und Verbindungen zwischen ihnen darstellt. Dabei wird deutlich, wie fundamental sich das Denken ändert, sobald das versorgende und umsorgte Tätigsein (care) auf der sozialen wie der politischen Ebene als eine Linse der Wahrnehmung von Handlungen und Strukturen fungiert, die der Mikro- und Makroanalyse des Zusammenlebens dient. Im dritten (III.) und vierten Teil (IV.) legt dieser Band Argumente vor, mit Hilfe derer verschiedene Positionen der Forschung verteidigt werden. Es geht um brisante Fragen, die sowohl im gesellschaftlichen Alltag wie in der disziplinären Reflexion bedeutsam sind: Woher kommen die Impulse, zu helfen? Wie lässt sich Verantwortung beschreiben und worauf ist sie gerichtet? In welchen Domänen entfaltet sie Wirkung? Es zeigt sich, dass es die europäische Care-Ethik im Plural gibt.
Ideenhistorische, disziplinäre und methodologische Erwägungen
Zu Beginn skizziert Frans Vosman mit seinem Artikel Kartographie einer Ethik der Achtsamkeit - Rezeption und Entwicklung in Europa die aktuelle Situation des internationalen care-ethischen Diskurses und berücksichtigt in seinen Überlegungen auch dessen Theoriegeschichte. Vosman führt ?Beziehung?, ?Emotion? und ?Kontext? als drei Schlüsselbegriffe einer ersten, vor allem feministisch geprägten Phase der Care-Ethik in den 1980er-Jahren ein und bedenkt die Frage, wie deren anschließende Entwicklung zu charakterisieren sei. Er skizziert unterschiedliche Denktraditionen und spricht sich dafür aus, diese in Zukunft verstärkt in einen kritischen Austausch miteinander treten zu lassen. In der Darstellung der europäischen Wissenschaft legt er besonderes Gewicht auf die ?ethico-politische? Dimension des Sorgens für andere. Die Rezeption und Entwicklung der politisch verstandenen Ethik der Achtsamkeit begreift Vosman nicht nur im Sinne einer normativen Theorie, sondern betont auch ihre erkenntnistheoretischen Aspekte. Dabei erkundet er, warum gemeinhin das Wissen des handelnden Subjekts, also die Sicht der ersten Person, für weniger überzeugend gehalten wird, als ein unabhängiger Standpunkt. Weiter erörtert Vosman die terminologische Vielfalt des Begriffes ?care? sowie die mit ihr verbundenen Übersetzungsprobleme in verschiedene europäische Sprachen.
Elisabeth Conradi profiliert die ?Ethik der Achtsamkeit? indem sie diese in der deutschsprachigen Wissenschaft verortet. Ihr Beitrag Die Ethik der Achtsamkeit zwischen Philosophie und Gesellschaftstheorie zeigt ein Spannungsverhältnis auf, denn die Care-Ethik ist geradezu ?zwischen die Stühle? geraten. So wird Unterstützung in der Philosophie üblicherweise als Hilfspflicht angesehen. Als problematisch erscheint es, dass dieser Ansatz individuell argumentiert und der Lebenswirklichkeit derjenigen Menschen kaum gerecht wird, die jenseits der akuten Not dauerhaft für andere sorgen. Conradi erörtert religionsphilosophische Ansätze, die den Bedarf im eigenen Wirkungskreis für relevant halten und geht auf gesellschaftstheoretische Positionen ein, die ?soziale Nähe? zwischen helfendem und hilfebedürftigem Menschen als Kriterium ablehnen. Die feministisch inspirierte Gesellschaftstheorie legt zwar eine komplexe Problemanalyse vor, entzieht sich allerdings einer theoretischen Erörterung konkret problemlösender Aspekte. Durch die Abgrenzung gegenüber beiden Disziplinen tritt das spezifische Profil einer ?Ethik der Achtsamkeit? klarer zutage: Sie reflektiert, wie Interaktionen alltäglicher Sorge zwischen Individuen gelingend zu gestalten sind und spürt Veränderungspotentiale in deren Lebenspraxis auf.
Die Verantwortung für eine ?Reparatur? (repair) des zerrissenen Bezugsgewebes menschlicher Angelegenheiten (siehe den Artikel von Jorma ­Heier in diesem Band) und das Verständnis von ?caring? als einer Herstellung und Erneuerung (repair) der Welt (Tronto 1993: 103), haben innerhalb der ­Care-Ethik ein wichtige Bedeutung. Die Vorstellung, es sei die Welt zu heilen oder zu reparieren, findet sich möglicherweise bereits in der Spätantike, wird jedoch sicher in der spätmittelalterlichen jüdischen Mystik mit dem Begriff ?Tikkun Olam? bezeichnet: Micha Brumlik beschreibt in seinem Artikel Die Heilung der Welt - Tikkun Olam, wie dieser Begriff auf verschlungenen Pfaden seinen Weg bis in die idealistische Philosophie, den historischen Materialismus und schließlich in die moderne Ethik gefunden hat. Brumlik bezieht sich auf die Lurianische Kabbala sowie die Schelling-Rezeption durch Jürgen Habermas, auf Ernst Bloch und Hans Jonas. Er weist darauf hin, dass Ansätze, die ?Tikkun Olam? in ihr Zentrum stellen, eine große Reichweite haben. Denn es geht, so Brumlik, beim hebräischen Wort 'Olam' um nicht mehr und nicht weniger als um die ?ganze Welt?.
Auf ganz andere Weise bezieht sich Catrin Dingler auf das komplexe Netzwerk an Beziehungen, indem sie Dimensionen einer relationalen Subjektivität innerhalb bestimmter Varianten der Care-Ethik skizziert. In ihrem Artikel Relationale Subjektivität. Zur Theoriegeschichte der Ethics of Care bringt sie einerseits die feministische Kritik an der modernen philosophischen Vorstellung vom souveränen Subjekt in Erinnerung und zeichnet andererseits die Debatten über Differenz in den verschiedenen Strömungen des Feminismus nach. Als Alternative zur Vorstellung der Intersubjektivität schlägt sie das Konzept der ?Interrelationalität? vor, von dem her das Politische neu zu denken wäre. Dingler zufolge täte die Care-Ethik gut daran, den differenz-feministischen Ansatz relationaler Subjektivität erneut aufzugreifen und weiterzuentwickeln sowie dessen gesellschaftsveränderndes Potential auszuschöpfen.
In ihrem Beitrag Sorge als Arbeit und Ethik der Sorge - Zwei wissenschaftliche Diskurse stellt Helen Kohlen die Entwicklung der wissenschaftlichen Debatte über Sorgearbeit (care work) im deutschsprachigen Raum dar und setzt sie in ein Verhältnis zur Ethik der Sorge (ethics of care). Kohlen erörtert, wie der wissenschaftliche Sorgearbeitsdiskurs verstärkt auf normative Aspekte eingeht und entsprechend auch ethische Fragen bedenkt. Sie stellt dar, wie deutschsprachige Autorinnen care-ethische Impulse aus den USA aufgreifen und weiterentwickeln, etwa indem sie den Begriff der ?fürsorglichen Praxis? explizit in die deutschsprachige Debatte einführen, die zuvor stark durch Begrifflichkeiten wie ?Reproduktion? und ?Hausarbeit? geprägt war. Zunehmend werden Selbstsorge, die Qualität institutioneller Sorgearbeit sowie deren gerechtere Verteilung debattiert und Fragen der Staatbürgerschaft sowie der Sozialpolitik thematisiert. Jüngst gerät auch die Beziehungsdimension von Sorgearbeit sowie die Frage nach der Verantwortung für entsprechende Tätigkeiten stärker in den Blick. Insofern konstatiert Helen Kohlen, dass normative Forderungen, sowie Begriffe und Grundgedanken der Sorgeethik in die Sorgearbeitsdebatte Einzug gehalten haben.
Andries Baart und Guus Timmerman schließen mit ihrem Artikel Plädoyer für eine empirisch begründete Ethik der Achtsamkeit, Präsenz und Sorge den ersten Teil des Bandes ab. Sie betonen, wie wichtig ein Realitätsbezug für die theoretische Ethik sei. Die Care-Ethik habe einen solchen Realitätsbezug, denn ihre Einsichten seien historisch fundiert und gesellschaftlich inspiriert. Baart und Timmerman ermitteln, auf welche Weise moralische und moralrelevante Erfahrungen am besten erfasst und substantiell einbezogen werden können. Sie fragen danach, wie es gelingt, insbesondere Perspektiven von verletzbaren und verletzten Menschen adäquat zu berücksichtigen. Die Autoren zeigen auf, was qualitative Forschung diesbezüglich beizusteuern vermag. Es geht ihnen darum, mit Hilfe von Grounded Theory-Verfahren die Normativität der Care-Ethik im Wechselspiel zwischen Theorie und Empirie einer empirischen Korrektur zu unterziehen.
Präsenz und Achtsamkeit im Kontext von Pflege und Medizin
Für die Care-Ethik ist es von enormer Bedeutung, aus welcher Perspektive Pflege, Versorgung, Begleitung oder Unterstützung wahrgenommen werden. Denn es macht einen Unterschied, ob eine Patientin, ein Arzt, eine Politikerin oder eine Krankenkasse über die Praxis des Sorgens spricht. Die französische Philosophin Claire Marin legt eben dies in ihrem Artikel Reflexionen über Krankheit - Ein Plädoyer für die Perspektive der ersten Person argumentativ dar. Damit eröffnet sie jenen Themenkomplex, welcher der Präsenz und Achtsamkeit im Kontext von Pflege und Biomedizin gewidmet ist. Marin entfaltet die Perspektive der ersten Person. Sie möchte der verletzten Person Stimme verleihen und Gehör schenken. Obwohl Marin sich selbst nicht als Care-Ethikerin versteht, thematisiert sie dennoch ein zentrales Anliegen der Care-Ethik: Nämlich wie die Stimme gerade der Person, die Hilfe empfängt, allergrößte Relevanz erhalten kann und sie zu derjenigen Stimme wird, die entscheidet, ob das Sorgen wohltuend oder verletzend ist. Marin erläutert, warum es angesichts dessen, dass die Krankheit die erkrankte Person verfremdet, unangebracht ist, mit der weithin üblichen Idee von der Autonomie des Patienten zu arbeiten. Gerade die Verletzbarkeit der erkrankten Person gebietet das Zuhören.
Christoph Rehmann-Sutter befasst sich in seinem Beitrag Wünsche am Lebensende wahrnehmen - Ethische Impulse palliativer Versorgung mit den Wünschen von lebensverkürzend erkrankten Menschen, in Bezug auf ihr Leben sowie Sterben und spricht sich dafür aus, diese in ihrer temporalen und relationalen Komplexität ernst zu nehmen. Anhand eines Fallbeispiels zeigt Rehmann-Sutter auf, welche normativen Fragen in der Praxis palliativer Versorgung entstehen und wie sich etwa ?Wünsche? in einer von der Care-Ethik inspirierten Zugangsweise neu erschließen. Damit verdeutlicht Rehmann-Sutter zugleich, weshalb sich die Palliativmedizin stärker als bisher mit care-ethischen Perspektiven auseinandersetzen sollte. Zwar steht die Palliativmedizin dem Anliegen der Care-Ethik nahe, referiert aber dennoch vorwiegend auf andere Ansätze, wie beispielsweise die Pflichtenethik. Eine care-ethische Perspektive könnte dazu verhelfen, Wünsche am Lebensende stärker kontextbezogen zu verstehen und deren Widersprüchlichkeiten angemessen zu würdigen.
In dem Artikel Präsentische Praxis und die Theorie der Präsenz gehen die Autoren auf eine care-ethische Theorie der Präsenz und die von Andries Baart empirisch fundierte und theoretisch ausgearbeitete ?präsentische Herangehensweise? ein. Dieses Konzept beansprucht Antworten darauf zu geben, was ?gute Sorge? auszeichnet und auf welche Weise diese sichergestellt und gefördert werden kann. Die Autoren verdeutlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den vier Stadien der ?präsentischen Herangehensweise? bei Andries Baart und den fünf Phasen ?engagierter Sorge? von Joan Tronto. Guus Timmerman und Andries Baart legen dar, dass die Reichweite der Präsenztheorie keineswegs auf ihren Entstehungszusammenhang im Feld der Stadtteilseelsorge beschränkt ist, sondern sich beispielsweise auch im Krankenhaus, der Psychiatrie, Jugendhilfe oder in Pflegeheimen als relevant erweist. Jede dieser Domänen erfordert eine jeweils unterschiedliche Art der Präsenz, die in diesen Bereichen auch entwickelt wurde. Entsprechend wird die Theorie der Präsenz also nicht ?angewandt?, sondern ständig erweitert, indem empirische Forschung und normativ-reflexive Ideen Hand in Hand entstehen.
Merel Visse zeigt in ihrem Artikel Wessen Verantwortung? Auf dem Weg zu einem dialogischen Begriff anhand zweier narrativer Vignetten auf, wie ?Verantwortlichkeiten? zwischen Menschen ausgehandelt, von ihnen wahrgenommen, übernommen, abgewiesen, ihnen zugewiesen oder von ihnen abgelehnt werden. Visse möchte den care-ethischen Schlüsselbegriff ?Verantwortung? (responsibilization) als eine Praxis verstanden wissen, in der Menschen Verantwortlichkeiten dialogisch entwickeln, d. h. danach fragen, wer verantwortlich zu machen ist. Ihr Anliegen ist es, die Dynamiken solcher Prozesse nachvollziehbar und verständlich zu machen. Visse ist der Ansicht, dass Verantwortlichkeiten nur im Rahmen von Interaktionen in Erfahrung gebracht werden können und entwirft einige Leitfragen, die ein gemeinsames Lernen im Sinne eines Ermittelns von Verantwortlichkeiten unterstützen sollen.
In ihrem Beitrag Pflegehandeln am eigenen Körper erfahren: ?Ausgesetztsein? in simulierten Situationen? verdeutlichen Linus Vanlaere, Madeleine Timmermann und Mieke Grypdonck, am Beispiel eines Fortbildungsangebotes, dass es möglich ist, durch Simulation von Krankheit und Pflege die Selbstreflexion von Pflegekräften zu stimulieren. Auf der Grundlage care-ethischer und präsenztheoretischer Überlegungen wurde speziell eine Lernumgebung entwickelt, in der die Teilnehmenden in die Rolle einer pflegebedürftigen Person schlüpfen und sich damit der Erfahrung aussetzen, von Auszubildenden gepflegt zu werden. Das Fortbildungsprogramm ?sTimul? wurde 2008 im flämischen Teil Belgiens entwickelt, wird mittlerweile auch in den Niederlanden durchgeführt und findet bei Pflegepersonal aus ganz Europa Anklang. Vanlaere, Timmermann und Grypdonck erläutern, wie diese Form des ?Ausgesetztseins? spezifische care-ethische Lernprozesse ermöglicht und dass dieses ?Laboratorium der Erfahrung? auch für die wissenschaftliche Forschung relevant ist.
Fürsorge und Beziehung in Sozialer Arbeit und Philosophie
Christina Schües erörtert in ihrem Beitrag Ethik und Fürsorge als Beziehungspraxis, wie ?Beziehung?, ?Verbundenheit? und ?Bezogenheit? innerhalb der Care-Ethik gefasst werden. Schües zufolge zeichnen sich die vielfältigen Varianten der Care-Ethik gegenüber anderen Beziehungsethiken durch ihren besonderen Praxisbezug aus. Sie erörtert, inwiefern die Praxis der Achtsamkeit von symmetrischer, nicht-symmetrischer oder asymmetrischer Gestalt ist. Des Weiteren skizziert Schües das Konzept des ?Beziehungsraums? und verweist damit auf die Notwendigkeit, das in den Blick zu nehmen, was im Vollzug der Care-Praxis entsteht und was Arendt als eine Art ?Zwischen? begreift. Schließlich setzt sich Schües damit auseinandern, wie eine als relationale Praxis verstandene Fürsorge (care) im Hinblick auf ihr Gelingen oder Misslingen beurteilt werden kann.
Sophie Bourgault bringt in ihrem Beitrag Bedürfnisinterpretation und Fähigkeitenansatz in care-ethischer Perspektive beide Ansätze miteinander ins Gespräch. Sie fragt danach, ob die ?Politik der Bedürfnisinterpretation? (need interpretation), wie sie von Nancy Fraser gefordert wird, in den Mittelpunkt der ­Care-Ethik rücken sollte, oder ob die Care-Ethik eher mit dem Fähigkeiten-Ansatz (capabilities approach) von Martha Nussbaum und Amartya Sen vereinbar sei. Bourgault erläutert, wie die ?Politik der Bedürfnisinterpretation? das care-ethische Denken beeinflusst hat und erläutert, inwiefern Nussbaums Universalismus in einem spannungsreichen Verhältnis zur partikularistischen Orientierung der Care-Ethik steht, findet aber auch eine eigene, dritte Position. Bourgault konstatiert, dass die Frage ?Bedürfnisse oder Fähigkeiten? unter Umständen auch mit ?Bedürfnisse und Fähigkeiten? beantwortet werden könnte; denn letztlich entscheidend sei, auf welche Weise diese jeweils zu interpretieren sind.
Sandra Laugier verdeutlicht in ihrem Artikel Verletzlichkeit und Verantwortung - Über das Alltägliche in der Ethik die ethico-politische Bedeutung dieser beiden Schlüsselbegriffe und beleuchtet deren Verhältnis zueinander. Besonders bedeutsam ist für sie der Umstand, dass die Care-Ethik vom ?Alltäglichen? ausgeht, das ansonsten in der praktischen Philosophie weitgehend vernachlässigt wird. Sie bezieht sich auf die Ansätze von Ludwig Wittgens

Kategorien

Service

Info/Kontakt